Alte Manier trifft lateinamerikanische Rhythmen

Keimzeit im HsD

24.10.2009 [ak] Samstagabend. 21 Uhr erklingen in gewohnter Keimzeit-Manier melodische Klänge und traumanregende Melodien. Nachdenken und Kuscheln garantiert. Das ehemalige Gewerkschaftshaus ist voll und die Stimmung des Publikums gut. Sie singen mit und tanzen, entweder allein oder zu zweit. Nachdem vor 19 Jahren das erste Album der Band erschien, produzierten Keimzeit in diesem Jahr bereits das zwölfte. Für die Aufnahmen trieb es die Männer dieses Mal in die Ferne – nach Spanien ins Gismo7 recording Studio. Heraus kam das Album „Stabile Währung Liebe“ – ein doch recht interessanter Titel in Zeiten der zunehmenden Vereinsamung und der Single- Wissensgesellschaft. Mit Liedern, wie „Dieses Mal“ oder „Valentinstagsblumen“ stellt die CD neben der zum Alltag degenerierten „Liebe“ ein Funken Hoffnung und eine Hommage an die wahre Liebe dar. Viele Facetten hat sie und jeder kann die Texte ein Stück für sich adaptieren und mit seiner Lebenswelt abgleichen. Die Sommertour wird in diesem Jahr durch einen dreiköpfigen Bläsersatz verstärkt. Frank Braun (Trompete), Ralf Zickerick (Posaune) und der aus Erfurt stammende Robert Fränzel (Saxophon) gaben den Keimzeit- Melodien einen lateinamerikanischen Touch. Ein bisschen Spanien kam im Gepäck mit nach Deutschland und erwärmte nun im Herbst die Gemüter. Klassische Assoziationen, wenn wir über Liebe reden – „dieses Mal wird es anders werden“ oder das berühmt berüchtigte und manchmal schmerzhafte „komm, lass uns Freunde bleiben“ durften auch nicht fehlen.

Alles in allem war der Abend eine runde Sache. Tatsächlich zollten viele Pärchen der stabilen Währung Liebe ihren Tribut.

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