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d’Artagnan – verehrt und verdammt

Vom neuen Helden, gewagten Sprüngen und jeder Menge Bier

23.03.2018 [sh] Auch wenn unter den Musketieren der Leitspruch gilt: „Einer für alle und alle für einen!“, so heißt das nicht, dass man nicht auch Wege allein beschreiten kann oder muss. Während Felix an einem Kreuzweg sein eigenes Abenteuer fand und seiner Stimme folgte, gesellte sich kurzerhand bei Bier, Weib und Gesang Gustavo zu den edelmütigen Helden und unterstützt die Musketiere nun mit der Geige im Kampf gegen das Böse und dem Bestehen neuer Wagnisse. So sind sie auch in Zukunft verehrt von der holden Weiblichkeit und den Gebeutelten und verdammt von den Schergen, Spionen und Machtintriganten.

An einem Freitag im März ritten die Nürnberger sodann auch siegesgewiss in die niedersächsische Landeshauptstadt ein, um im Rahmen ihrer „Verehrt und Verdammt“ Tour im Kreise ihrer Anhänger ein grandioses Gelage zu veranstalten. Während die Musketiere jedoch noch den Straßenstaub von ihrer Kleidung putzten, baten bereits Faey mit folkigen Rhythmen zum Tanz. Dieser Aufforderung wurde zwar erst zaghaft und schlussendlich doch entsprochen und so flogen die Röckchen zum Takt, es floss das Bier und der Alltag rückte ins Hintertreffen.

Dann ward es an der Zeit, dass die Helden auf den Plan traten, um die Party weiter voranzutreiben. Gesagt, getan. Bereits mit dem Intro jubelten und klatschten die Jünger, um ihren Musketieren einen gebührenden Empfang zu bereiten. Mit einer Mischung aus den beiden bisher veröffentlichten Alben heizten sie die Stimmungsspirale an und entfachten ein üppiges Gelage. Da ja wie besungen, die Nacht dem Tanze gehört, wurde dem auch ausgelassen gefrönt. Die Luft flimmerte, der Schweiß ran und ein Ende des steigenden Hitzebarometers war nicht abzusehen. Energisch, ja schon euphorisch klatschte die Meute, schunkelte, tanzte und sang lauthals mit.

Aber auch auf der Bühne ging es alles andere als kühl oder steif vonstatten. Den Jungs ist der Spaß, die unbändige Spielfreude und vor allem die enorme Bewegungsfreudigkeit anzumerken. Sie sind mit Leib und Seele dabei, zelebrieren ihre Freundschaft und die Liebe zur Musik. Musik, deren Rhythmus sich seinen Weg sofort vom Ohr in die Beine bahnt, bei der Stillstehen keine Option ist und Texte, die über Werte erzählen, die leider in der heutigen Gesellschaft manchmal verloren scheinen. Sie vermitteln eine erfrischende Leichtigkeit, dass nichts unmöglich ist, wenn man zusammen steht.

Viel zu schnell endete leider das Konzerterlebnis, welches mit einem frenetischen Beifall bedacht wurde und unter lautstarken Zugaberufen noch eine kleine Verlängerung erfuhr. Aber da ja Musketiere Helden zum Anfassen sind, erfüllten sie im Anschluss noch allerlei Foto- und Autogrammwünsche. Schlussendlich ein kurzweiliger Abend, mit jeder Menge Spaß, guten Gesprächen und ansteckender Musik.

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