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Nailed to Obscurity – Record Release Show

Metalriffs im Eisenacher Schlachthof

04.02.2017 [en] Aufgezogen von AYS Concerts fand am 04.02.2017 die „A Night In Death & Doom – Part II” statt. Der Eisenacher Schlachthof als Location hierfür prädestiniert. Waren früher das KW70 oder das Pressenwerk im nahgelegenen Bad Salzungen Mittelpunkt zahlreicher Metal-Konzerte, kommen heutzutage die Fans der härteren Musik in dieser Thüringer Region viel zu kurz. Umso erfreulicher, dass AYS eine Veranstaltung mit NAILED TO OBSCURITY, DÈCEMBRE NOIR und ABYZZ auf die Beine stellte. Die ersten Besucher durften sich dann sogar über ein kostenloses Veranstaltungsplakat freuen – ein feiner Zug.

Als erstes stiegen die Musiker von ABYZZ in die Eisen und eröffneten den Abend im bereits jetzt gut gefüllten Schlachthof. Die Thüringer um Frontmann Arno blicken auf eine über 22-jährige Bandgeschichte zurück. Geschuldet durch einen Wechsel des Lead-Gitarristen und Bassisten war es eine Weile still um die Death Metaller. Im Schlachthof zeigten ABYZZ jedoch, dass sie ihr Handwerk noch immer beherrschen. Sie donnerten dem Publikum zwei brandneue Songs „The Reckoning“ und „Conviction“ um die Ohren, die zum Headbangen nur so einluden. Die Musik ist dem Death Metal zuzuordnen und geprägt durch eingängige melodische Parts, wodurch die Band aus dem Billing des Abends herausstach. Doch ABYZZ sorgten ordentlich für Stimmung, sodass sich die Reihen im Schlachthof weiter verdichteten. Mitten im Song „Why“ wurde es plötzlich stockfinster im Saal – Strom ade. Mit sympathischen Ansagen hieß es nun die Zeit des Stromausfalls zu überbrücken und sich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Auf Nachfrage und Wunsch des Publikums wurde „Why“ einfach noch einmal von vorne gezockt. Der rundum gelungene Auftritt zeigte, dass ABYZZ Blut geleckt und Bock auf Liveshows haben. Nach circa 45 Minuten Spielzeit war das Publikum mächtig eingeheizt und bereit für DÈCEMBRE NOIR.

DÈCEMBRE NOIR wurden von Beginn an von den Zuschauern gefeiert. Die Erfurter, die sich im Jahr 2008 gründeten, boten dem Hörer einen ganz individuellen Sound der bewegt. Nicht ohne Grund verdichteten sich die Reihen von Minute zu Minute, als ihre Death-Doom-Klänge den Schlachthof erfüllten. Das Besondere an DÈCEMBRE NOIR, was meiner Meinung nach die Band prägt, ist der Gesang von Frontmann Lars. Wird das Publikum zunächst von melodischem Clean-Gesang und besinnlichen Klängen gefesselt, reißen druckvolle Growls ins Hier und Jetzt zurück. Auf der Setlist fanden Songs aus starken Alben, wie aus „A Discouraged Believer“, genauso Platz, wie Titel der aktuellen Scheibe „Forsaken Earth“. Mit kräftigem Applaus wurden die Musiker von der Stage verabschiedet.

Als Headliner gewann man die aus Ostfriesland stammende Band NAILED TO OBSCURITY. Sie feierten noch am Tag zuvor in einer ausverkauften Location ihrer Heimat, supportet von DÈCEMBRE NOIR, das Record-Release ihres dritten Albums „King Delusion“. Die längere Umbaupause und dem damit verbundenen verzögerten Start, kostete ein wenig Zuschauerpräsenz. Nichtsdestotrotz legten die 2005 gegründeten NAILED TO OBSCURITY eine beeindruckende Performance an den Tag, ohne sich von der verminderten Besucheranzahl beeinflussen zu lassen. Ihr Melodic-Death-Doom überzeugte mit überwältigender Tiefe und Melodie. Inmitten des Publikums bangte und feierte sogar Frontmann Lars von DÈCEMBRE NOIR den Auftritt der Band. Ich werde NAILED TO OBSCURITY als eine authentische und sehr sympathische Gruppe in Erinnerung behalten. Ganz besonders freue ich mich für die Männer, dass sie die Schweden Dark Tranquillity auf ihrer European Tour (ab April 2017) supporten.

Zusammengefasst war es ein gelungener Abend im Eisenacher Schlachthof mit grandioser Musik, sympathischen Musikern, einer tollen Organisation und einem musikbegeisterten Publikum. Veranstaltungen dieser Art braucht die Thüringer Metalszene!

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