Night of the Proms 2014
Stars geben sich zur „Night of the Proms“ in Erfurt das Mikro in die Hand
17.12.2014 [nm] Aktuelle Chartstürmer wie Marlon Roudette oder Madeline Juno, gepaart mit alten Hasen des Musikgeschäfts, wie Zuchero, John Miles oder Katie Mellua begeisterten zur „Night of the Proms“ am Mittwochabend rund 6000 Menschen mit aktuellen Hits und Meilensteinen der Musikgeschichte in der Erfurter Messehalle. Für die klassische Untermalung sorgte auch im 21. Jahr der Tournee durch Deutschland das aus Berufsmusikern und Musikstudenten multikulturell zusammengesetzte Orchester II Novecento unter der Leitung des großartigen Dirigenten Robert Groslot. Der grandiose Chors Fine Fleur, angeführt von Edwig Abrath und Luk De Deckers, und die phänomenale Electric Band machten die Fusion von Klassik und Pop perfekt.
Die Fotografen durften bei Madeline Juno zum ersten Mal auf den Auslöser drücken. Die gerade mal 19 Jahre alte Singer-Songwriterin aus dem Schwarzwald, die auch selbst zur Gitarre griff, hatte Fans und Plattenbosse einst auf Twitter und Facebook in ihren Bann gezogen. Zur „Night of the Proms“ in Erfurt hatte sie ihren Song zum Kinofilm „Fack ju Göhte“, den Titel „Like Lovers do“ und natürlich ihre neue Single „Error“ mitgebracht. Mit zarter Stimme bedankte sie sich für den warmen Applaus, der ihr entgegenhallte und fand es auch nach einigen Auftritten in den größten Hallen Deutschlands immer noch „unglaublich auf so einer großen Bühne mit fantastischen Musikern“ stehen zu dürfen. Während das Publikum bei Madeline Juno noch brav auf den Sitzen lauschte, hielt es so manchen beim nächsten Künstler nicht mehr auf dem Stuhl.
Die Rede ist von Marlon Roudette, der mit seinem Hit “When the beat drops out” ab August dieses Jahres mehrere Wochen Platz eins der Charts verteidigt hat. Bei der “Night of the Proms” in Erfurt zeigte er sich vielseitig. Nach seinem aktuellen Nummer-Eins-Hit gab’s “Like lovers do” auf die Ohren. Der Song funktionierte auch mit großer Begleitung eines Sinfonieorchesters perfekt. Der 31-jährige Shooting Star des Jahres freute sich besonders über eine Fahne der karibischen Insel St. Vincent, die ihm seine Fans mit nach Erfurt gebracht und hoch auf die Bühne geworfen hatten. Auch beim restlichen Publikum bedankte sich der musikalische Herzensbrecher, der in Erfurt für Begeisterungstürme sorgte, mit einem ins Mikro gehauchten „Dankeschön“.
Endgültig bebte die Halle dann mit John Miles. Der Auftritt von „Mr. Music“ ist alljährlich ein Höhepunkt der “Night of the Proms”. Er gab die “Bohemian Rhapsody” von Queen zum Besten und ließ natürlich auch seinen Song „Music“ – die Hymne aller Musikfans weltweit – in Erfurt erklingen. Die Textzeile “To live without my music would be impossible to do. In this world of troubles my music pulls me through.” (“Ohne meine Musik zu leben, ist unmöglich, sie bringt mich durch diese Welt voller Sorgen“) spricht wohl jedem Musiker des Abends aus dem Herzen.
Auch nach diesem Stückchen Musikgeschichte gaben sich in der Messehalle die Stars erst die Klinke und dann das Mikro in die Hand. Die bezaubernde Katie Melua durfte gleich vier Songs spielen: “Closest thing to crazy”, “No tears for heights”, “God on drums” und natürlich “Nine million bicycles”, ein Song komponiert von Mike Batt, der sie 2005 quasi über Nacht zum Superstar gemacht hatte. Katie Melua bewies, dass sie nicht nur mit ihrer unvergleichlichen mädchenhaften Stimme für Gänsehaut sorgen kann, sondern auch die Saiten der E-Gitarre anschlagen kann wie ein Kerl.
Abschließend beschwor der aus Italien stammende Rocker Zucchero die Menge, die sich mehr und mehr um die Bühne scharte. Auf der Leinwand und per Playback sang er sogar mit dem legendären Luciano Pavarotti das Duett “Miserere”, Dieses Stück hatte Zucchero einst zusammen mit U2-Frontmann Bono für seinen Freund Pavarotti, einen der größten, leider schon von uns gegangenen, Tenöre aller Zeiten, geschrieben. Auch Zuccheros großer Hit “Senza una donna” durfte in Erfurt natürlich nicht fehlen.
Nach drei Stunden ging dann auch die 21. „Night of the Proms“ in der Landeshauptstadt zu Ende, die in diesem Jahr nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA und Polen für Furore sorgt. Wer noch nicht genug hat von diesem musikalischen Feuerwerk aus Pophits mit klassischer Untermalung, der sollte sich schon jetzt den 9. Dezember rot im Kalender für 2015 markieren und sich vielleicht zu Weihnachten eine der begehrten Karten wünschen.