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Solar Fake in „Another Manic Episode“

Electro Beats verwandeln die Clubs in schwarze Tanzpaläste

19.02.2016 [sh] Mit Projekten wie Dreadful Shadows und Zeraphine hat sich Musiker, Produzent und Sänger Sven Friedrich bereits einen Namen gemacht. Seit vergangenem Herbst steht nun das vierte Werk der Berliner Melodic Electro Spezialisten von Solar Fake ,„Another Manic Episode“, im gut sortierten Plattenregal. Ein Album, welches wiederum gut Stimmungen und Gefühle transportieren kann. Eine Kombination aus melancholischen Texten, einer gefühlvoller Stimme und mit harten, soliden Electro-Klängen untermauert. Mit gleichnamiger Tour waren sie in den Clubs Deutschlands unterwegs und versetzten die Fans in verzückende, tanzende Ekstase.

Beyond Obsession haben es sich auf die Fahnen geschrieben, die Fans auf Betriebstemperatur zu bringen. Frontmann und Sonnenschein Nils Upahl wirkt lebensspendend an diesem kalten regnerischen Februarabend. Seine gute Laune ist ansteckend und energiegebend. Aber auch Bandkollege André haut mit breitem Grinsen im Gesicht in die Tasten seines Keyboards. Die Spielfreude und Harmonie auf der Bühne ist spürbar und gemeinsam präsentieren sie liebevoll gemachten 80er Jahre Synthiepop. Mit einem kleinen aber feinen Ausschnitt ihrer zwei bereits veröffentlichten Alben „Listen, Learn and Speak“ und „Pieces of Maschinery“ bringen sie die Hannoveraner zum kollektiven Abtanzen.

Nach einem kurzen Umbau geht der Innenraum auch schon wieder in diffusem Licht und Nebel unter. Begleitet vom frenetischem Beifall der Fans und den Schmachtseufzern der Damen, entern Solar Fake die Bühnenbretter. André bearbeitet mit Wonne und „Hummeln im Hintern“ sein Keyboard, während auch Sven die Bühne in ihrer geringen Größe voll ausnutzt. Bereits mit dem Opener “ Not what i wanted“ und dem anschließenden “Fake to be alive“ befinden wir uns mitten im aktuellen Album “Another Manic Episode“. Was nun folgt, ist ein energiereicher, tanzbarer Querschnitt durch die bereits veröffentlichten Alben. Das Lana Del Ray Cover „Gods and Monsters“ darf natürlich auch nicht fehlen. Ebenso wird das Cover „Heroes“ fantastisch umgesetzt und in die Setlist also eine Hommage an den großartigen David Bowie eingebettet. Die Stimmung ist ansteckend, es ist nicht möglich sich nicht zu bewegen. Es wird getanzt, geklatscht und kräftig mitgesungen.

Nach sagenhaften 19 Songs wird mit „Stay“ das Ende eines langen Konzertabends eingeleitet. „Stay, please don’t go. Wake up now, cause life’s no longer worth anything without you. So why can’t you just stay…”. Wir wollen nicht gehen! Die Fans ebenfalls nicht! Den Sven und André allerdings möchte erst recht keiner gehen sehen. Deswegen ist es wohl auch kaum verwunderlich, dass die Fans lautstark nach einer Zugabe verlangen. Die beiden Berliner gewähren sogar zwei Zugabenblöcke, bevor es dann doch mit fluffigen Beinen und einem Dauergrinsen in die kalte Nacht geht.

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