The Voices of Germany

Sieger Samuel Rösch und fünf Talents der beliebten Castingshow zu Gast in Erfurt

18.01.2019 [dg] Am Ende des Abends ist man sich sicher, nicht eine „Voice of Germany“ gehört zu haben, sondern viel mehr. So viel Talent geballt auf einer Bühne. Noch so jung und im Entstehen der eigenen Persönlichkeit begriffen, dass man ihnen wünscht, auch nach Ende der Tour und abseits dieses TV-Formates nicht stehen zu bleiben. Nicht zu verstummen. Und Himmels Willen nicht mit dem Singen aufzuhören. Samuel Rösch, der junge Student Evangelischer Religionspädagogik aus Großrückerswalde, einem kleinen Ort im Erzgebirge, mag die achte Staffel von „The Voice of Germany“ gewonnen haben, doch die Zuschauer haben mehr gewonnen: unter anderem Jessica Schaffler und Eros Atomus Isler – zwei der überragenden Stimmen der abgedrehten Staffel sind mit auf Tour und können tatsächlich mehr begeistern als der Sieger.

Bereits seit der zweiten Staffel (2014) werden die musikalischen Geschichten um die besten Stimmen Deutschlands auf der großen Live-Bühne weitergeschrieben. Kurz nach dem Finale geht es für die Besten der Sendung auf Konzertreise durch die Republik.

An diesem kalten Freitagabend hatte rund 2.000 Fans den Weg in die Messehalle nach Erfurt gefunden, viele Kinder mit ihren Eltern und Jugendliche, die mit Sicherheit die Show im Fernsehen verfolgt haben. Unter ihnen auch Familie und Freunde von Samuel, der auf dem einzigen Konzert der Tour in Ostdeutschland seine Lieben bei sich wissen konnte in diesen Stunden. Das Konzert war zwar bestuhlt, doch die Begeisterung lässt sich auch im Sitzen schwer im Zaun halten. Das Konzert wurde mit Einspielern aus der abgelaufenen Staffel garniert, Soloauftritte, Duelle, Duette und gemeinsame Auftritte der Finalisten wechselten sich ab. Sie alle umrundeten den Sieger Samuel, der aber stimmlich gegen Atomus und Jessica nicht anzusingen vermochte. Das schmälert seine Leistung nicht, zeigt jedoch eindrucksvoll die Qualität mit der die Show arbeitet, nach der die Teilnehmer ausgesucht und gecoacht werden. Einzigartige Stimmen, junge Menschen, die noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen und dennoch bereits ein Millionenpublikum begeistern können. Die Liveshows bieten einen schönen Querschnitt der Sendung. Man bekommt eine Zusammenfassung präsentiert in knalligen Farben, mit rasanten Kostümwechseln, begleitet von einer Liveband und Backgroundsängern. Die jungen Künstler leben noch von der Imitation, doch hauchen jedem Cover eigenes Leben ein – so schön wie die Interpretation von Jessica Schaffler und Benjamin Dolic klingt „Yesterday“ selten. Auch das muss man live erst einmal erlebt haben. Die Show formt Talents, die live auf Tour bestehen können, denen man aber die Zerbrechlichkeit und Unsicherheit ihrer jungen Jahre dennoch anmerkt. Was mitfiebern lässt. Für eine hoffentlich große musikalische Zukunft und junge Träume, die sich verwirklichen.

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