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SVBWAY TO SALLY auf Weihnachtstour 2010 in Erfurt

Subway to Sally (4)Wenig dunkelschön, aber farbenfroh und prächtig

28.12.2010 [db] Es gibt Dinge, auf die ist Verlass. Das traditionelle Weihnachtskonzert der Erfurter Lokalhelden Northern Lite beispielsweise. Verkehrschaos bei der ersten Schneeflocke. Gänsebraten und Zimtsterne. Und Subway to Sally. Zwischen den Feiertagen beglücken die Brandenburger ihre Fans noch einmal mit Konzerten. Seit vergangenem Jahr auch in Erfurt. „Heute Abend wird es fluffig“, sagt uns ein befreundeter Sicherheitsmann am Fotograben. Über tausend Fans werden erwartet – und damit ist der Saal voll. Normalerweise passen 400 – 500 Leute mehr in den Stadtgarten, doch dieses Mal nimmt die Technik viel Platz ein, so dass mehr nicht möglich ist. Der Stadtgarten platzt aus allen Nähten. Und es beginnt warm zu werden. Doch der Siedepunkt ist noch lange nicht erreicht. Schließlich warten wir noch auf die Vorband, die sich durch ein riesiges Banner auf der Bühne ankündigt: Dunkelschön.

Ich habe Dunkelschön noch nicht live erlebt und bei dem Bühnenbild, dass sich an diesem Abend bietet, erwartet man mehr, als eine Gauklertruppe vom Mittelaltermarkt. Und so schmerzt der Beginn ihres Auftrittes doch ein wenig in den Ohren, denn der erste Song klingt eher nach Einspielen statt Aufspielen, was sich in den Gesichtern der Konzertbesucher um mich herum widerspiegelt. Dunkelschön spielen soliden Mittelalterrock. Sie selbst beschreiben ihr Repertoire als einen Mix aus Celtic, Medieval und Folk. Ich nenn es Mittelalterrock, gepaart mit einer Korsage, die vor lauter Weiblichkeit zu bersten droht und ein paar schrägen Tönen. Mit ein, zwei Bechern Met hört sich das Ganze vermutlich noch besser an. Als Sängerin Vanessa Istvan „Liebster, Liebster, rette mich“ singt, kräht ein Besucher hinter mir: „Nein, nein, nein, das mach ich nich!“ Zusammenfassend passend.

Aber der Abend wird sich noch lohnen. Dessen bin ich mir sicher. Während der Umbaupause drängen auch die letzten Fans in den Saal und nun ist es wirklich „fluffig“. Kein vor mehr, kein zurück. Wo man steht, da bleibt man auch. Hoffentlich hat man sich aller überschüssiger Jacken und Schals entledigt, denn bereits jetzt wird es deutlich wärmer. Erwartungsvoll richten sich zahllose Augenpaare Richtung Bühne, als das Licht ausgeht und Eric Fishs markante Stimme aus dem Off ertönt. Er singt den ersten Song an, noch nicht sichtbar, doch es wird schon geschrien und gehüpft. Neben mir steht eine Freundin, die die Spannung allem Anschein nach nichr mehr ertragen kann, verschmitzt nach links und rechts schielt und dann einen enormen Kreischer loslässt. Im Umkreis von zwanzig Metern ist uns jegliche Aufmerksamkeit für diesen Moment sicher. Sie grinst. Und dann gehen die Spots auf der Bühne an, die Musiker betreten nacheinander das Feld und Frontmann Eric macht mit einem Sprung ans Mikro das Bühnenbild komplett. Das ist eine deutlich andere Liga jetzt. Das ist Subway to Sally. Das sind die großen Gesten. Das ist die Verneigung vor dem geliebten Publikum, die sogleich mit Jubel beantwortet wird. Das ist der Knalleffekt. Der Einmarsch der Gladiatoren. Subway to Sally bieten – wie immer – eine rundum durchdachte Show. Mit Pyrotechnik, die den Fans nicht nur warm ums Herz werden lässt. Und mit Schneeflocken, die zur „Schneekönigin“, in kaltes Licht getaucht, auf das Publikum hinab rieseln.

Nackt – und akustisch – ist vorbei. Jetzt wird wieder die große Show aufgefahren und die ist unter allen Umständen ansehnlich. Und verdammt heiß. Schweißbänder sind zu empfehlen.

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