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d´Artagnan, Dark Side of the Moon & Manntra

Von stampfendem Balkan-Folk, epischen Soundtracks und Musketier-Rock in Bestform

07.03.2025 [mh] Freitagabend in Hannover, das Capitol vermeldete noch „Sold out“ und die Menge war bereit für einen musikalischen Ritt durch Folk-Rock, Mittelalterklänge und epische Hymnen. dArtagnan sind derzeit mit ihrer Herzblut Tour unterwegs und im Gepäck haben sie zwei hochkarätige Support-Acts: Manntra aus Kroatien und die Symphonic-Folk-Band Dark Side of the Moon. Es sollte ein Abend voller Energie, Emotionen und ordentlich Bewegung werden.

Den Auftakt machte Manntra, eine Band, die mit ihrem einzigartigen Mix aus Folk, Metal und Industrial längst über die kroatischen Grenzen hinaus bekannt ist. Ihr letztes Album „War of the Heathens“ schlug ein wie eine Bombe, und genau mit dem Opener „Heathens“ starteten sie auch in ihr Set. Frontmann Marko lieferte gesanglich eine perfekte Mischung aus kraftvollen Shouts und melodischen Refrains, während Andrea die Felle kräftig gerbte und Dodo an der Gitarre sowie Zoltan am Bass ordentlich Druck machten. Ein echter Hingucker folgte, als sich Barren King per Surfboard über das Publikum tragen ließ – absolute Festival-Vibes mitten im Capitol! Dazu gab es noch ein Geburtstagsständchen, dass die Stimmung umso lockerer machte. Mit „Naranča“ als krönendem Abschluss hinterließen Manntra ein Publikum, das sich schon jetzt warmgetanzt hatte.

Nach diesem energiegeladenen Start wurde es epischer – Dark Side of the Moon, das Projekt um Feuerschwanz-Gitarrist Hans Platz, Amaranthe-Drummer Morten Løwe Sørensen und Ad Infinitum Fronterin Melissa Bonny, verwandelte den Saal in eine Fantasy-Klangwelt. Ihre Mischung aus orchestralem Bombast und rockiger Härte begeisterte von Beginn an, als sie mit „Gates of Time“ starteten. Besonders die Coverversion von „Jenny of Oldstones“ (bekannt aus Game of Thrones) sorgte für Gänsehaut, und mit „No Time to Die“ bewiesen sie, dass auch ein Bond-Song im epischen Gewand bestens funktioniert. Die Band, die mit ihrem Debütalbum Metamorphosis für Furore sorgte, verabschiedete sich mit „Legends Never Die“, und das Publikum war endgültig bereit für den Hauptact.

Mit dem Eröffnungsriff von „Ruf der Freiheit“ gab es kein Halten mehr – dArtagnan betraten die Bühne und das Capitol explodierte. Die Nürnberger Musketier-Rocker, die im vergangenen Jahr ihr 6. Studioalbum „Herzblut“ veröffentlichten, lieferten von der ersten Sekunde an eine Show voller mitreißender Hymnen, Dudelsackklängen und treibenden Rhythmen. Klassiker wie „Feuer & Flamme“ und „An der Tafelrunde“ luden zum Mitsingen ein, während bei „Freudenhaus“ die Stimmung endgültig auf Volksfest-Niveau stieg.

Ein besonderer Moment war „Was wollen wir trinken“, als Sänger Ben sich huckepack ins Publikum tragen ließ und ein riesiger Circle Pit entstand – Mittelalterrock trifft Moshpit! Geigen-Virtuose Gustavo bekam sein eigenes Spotlight mit einem atemberaubenden Geigenloop-Solo, bevor mit „Mosqueteros“ das reguläre Set endete.

Doch natürlich ließ das Publikum die Band nicht ohne eine Zugabe gehen: „C’est la vie“, das überraschende „The Riddle“ (Gigi D’Agostino-Cover) und schließlich „Hey Brother“ wurden frenetisch gefeiert. Als zum Abschluss noch einmal „Ruf der Freiheit“ erklang, sang der ganze Saal aus voller Kehle mit – ein würdiges Finale für eine unvergessliche Nacht.

Was bleibt noch zu sagen? Bombastische Hymnen, energiegeladene Circle Pits, eine emotionale Geigen-Solo-Performance und sogar ein Surfboard im Publikum. Manntra heizten ein, Dark Side of the Moon verzauberten, und dArtagnan lieferten eine Show voller Herzblut – wortwörtlich. Ein Abend, den niemand so schnell vergessen wird. (Außer vielleicht diejenigen, die etwas zu tief ins Freudenhaus-Feeling eingetaucht sind.)

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