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Ein-Mann-Live-Gitarren-Orchester begeistert in Erfurt

Marcus WolfMarcus Wolf auf Solo-Akustik Tour im Café DuckDich

Juni 2012 [nm] Marcus Wolf, US-Amerikaner mit deutschen Wurzeln, ist nach Auftritten als Tour-Gitarrist des Stargeigers David Garrett und Konzerten mit anderen Weltklassemusikern zum dritten Mal auf Solopfaden durch Deutschland und Luxemburg gewandelt. Das musikhungrige Publikum im Café DuckDich in Erfurt ist nach seinem Auftritt mehr als begeistert und hofft auf ein baldiges Wiedersehen und natürlich Wiederhören.

Ein Mann. Eine Akustik-Gitarre. Ein Barhocker. Eigentlich nichts Besonderes im Café DuckDich in Erfurt, indem schon so mancher Musiker das feiernde Publikum begeistert hat. Eigentlich. Aber dieses Konzert ist etwas ganz Besonderes. Etwas Einmaliges. Ein Geheimtipp. So etwas erlebt man in Thüringens Landeshauptstadt nämlich nicht alle Tage. Weil hier heute eben kein nervöser junger Bengel, der gerade erst die Liebe zur Musik entdeckt hat, seine ersten Coversongs zum Besten gibt, sondern ein gestandener Weltklassegitarrist seine selbst oder mit Freunden getexteten, eingespielten, arrangierten und produzierten Stücke präsentiert.

Die Rede ist von Songschreiber, Gitarrist, Sänger, Arrangeur und Produzent Marcus Wolf aus New York City. Was, den kennen Sie nicht? Sollten Sie aber! Er war gerade mit seiner dritten Solo-Akustik-Tournee und sieben Shows an auserwählten Orten in Deutschland und Luxemburg unterwegs. Marcus Wolf spielte eine bunte Mischung aus gefühlvollem Blues, erstklassigem Rock, modernem Pop und beschwingtem Folk.

Vielleicht haben Sie ihn auch erst vor ein paar Wochen live gehört und gesehen: Zum Beispiel auf der „Crossover“-Tour im April, als der Ausnahmemusiker und seine E-Gitarre mit der legendären David Garrett-Band und dem Erfolgsgeiger zu „We will rock you“ die mit 12.000 Zuschauern gefüllte Arena in Leipzig begeisterten. Oder im Mai, als Marcus Wolf bei einem Kammerkonzert zusammen mit dem Violinisten David Garrett und Pianisten Julien Quentin mit Vivaldis „Sommer“ aus den „Vier Jahreszeiten“ 1.900 Klassik-Kenner und Klassik-Neulinge im Gewandhaus zu Leipzig betörten. Eins ist klar – Marcus Wolf ist nicht nur Tour-Gitarrist, der US-Amerikaner macht auch seine eigene Musik. Richtig gute Live-Musik sogar – wie er am 31. Mai im Café DuckDich in Erfurt mehr als bewiesen hat. In dieser Stadt haben ihm, wie er zu Beginn des knapp zweistündigen Konzerts verlauten lässt, nicht nur „die kleinen wunderschönen Gassen gefallen, die es in seiner Stadt ja gar nicht gibt“, er sagt auch gerade heraus, dass Erfurt „ein sehr schickes kleines Dorf“ ist, wenn man es mit der Großstadt New York vergleicht.“ Egal ob Dorf oder Stadt, ob USA oder Deutschland – Marcus Wolfs Songs können geographische Grenzen überwinden. Der Zuhörer vergisst das Hier und Jetzt.

In jedem Ton, jeder Strophe, jedem nach Thüringen mitgebrachten Titel seiner aktuellen CD „Tell Me“, merkt man, dass hier einer nicht allein mit den Fingern, sondern mit dem Herzen spielt. Dass hier einer nicht nur mit seiner Stimme, sondern mit seiner Seele singt. Dass hier einer beim Spiel nicht nur die Gitarre festhält, sondern mit seinem Instrument verschmilzt. Die musikinteressierten Gäste, die sich an diesem Abend zu Konzertbeginn auf den roten Stühlen im Café DuckDich eingefunden hatten, lehnten sich anfangs noch entspannt zurück und setzten eine mit Spannung erwartende Miene auf. Doch lange sollten sie nicht in dieser Position verharren. Bereits nach den ersten Takten klatschten die Hände wie von selbst, die Füße wippen dazu passend im Takt. Was will man als Künstler mehr? Und als sich die Ersten schon beim Opener „Light of Day“ der aktuellen Platte, nicht mehr auf den Stühlen halten konnten, da füllte sich der kleine Club hoch über den Dächern Erfurts von Sekunde zu Sekunde. Schon beim zweiten Titel „Signs“ aus dem Vorgänger-Album „Mirror“ gab es kaum noch freie Plätze. Zum dritten Song „Emptiness“ der zweiten Platte „Shallow Breath“ wurde es dann richtig kuschelig. Bei „Red Heart“, ein Stück von Marcus Wolfs allererster Scheibe „Seaside“, ist die Stimmung auf dem Höhepunkt angekommen. Er zupft an den Saiten, lässt seine Stimmbänder vibrieren und hüpft auf seinem Looping-Pedal – mit dem er Sequenzen aufnehmen und zeitversetzt wieder abspielen kann – auf und ab, als ob es kein Morgen gäbe. Die Musikbegeisterten merken schnell, dass das Ein-Mann-Live-Gitarren-Orchester nicht erst seit gestern auf musikalischen Wegen wandelt. Marcus Wolf beherrscht sein Instrument wie kein anderer und sorgt bei seinem Solo-Auftritt in Erfurt mit seinen gefühlvollen Texten von Liebe und Freundschaft für so manche Gänsehaut. So etwas gelingt dem Profi nicht erst seit gestern.

Schon mit 13 Jahren begann Marcus Wolf, dessen Vater in Mainz geboren wurde, Gitarre zu spielen und studierte anschließend klassische Gitarre sowie Ton- und Aufnahmetechnik an der State University of New York in Fredonia. Nach seinem Studium zog es ihn nach Miami wo er musikalischer Leiter der örtlichen Kirche wurde, eine aktive Rolle als klassischer Gitarrist spielte und auch Auftritte mit seinen verschiedenen Musikbands hatte. Seine Berufung zurück nach New York City konnte er einfach nicht ignorieren. Ein neues Lebenskapitel begann. Er spielte schließlich mit den weltbesten Musikern und lernte bei Studioaufnahmen im Jahr 2009 Dank einer ausgefallenen Klimaanlage und offener Türen den Starviolinisten David Garrett kennen, der damals gerade „Thunderstruck“ einspielte. Seitdem ist Markus Wolf von den großen Brettern die die Welt bedeuten nicht mehr wegzudenken.

Bei seinem Auftritt in Erfurt hat er auf viele alte und neue Gesichter ein Lächeln gezaubert und festgestellt: „Mein Deutsch geht besser jeden Tag.“ Auch hat er mit Musikalität und Charme so manche Platte verkauft, so einige Autogramme geschrieben, so viele Erinnerungsfotos geschossen. So manches Herz mit Musik erwärmt. Nun kann der Mann wahrscheinlich nicht anders als bald wieder samt Akustikgitarre auf einem Barhocker in einem Club hoch über den Dächern Erfurts alte und neue Titel zu spielen. Dann sind wir von [a]live jedenfalls gerne wieder dabei.


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