Sabaton auf „The Great“ Tour
Von Ohrwürmern, sägenden Cellos und Panzer fahren
11.02.2020 [bt] Nicht einmal der Sturm Sabine konnte die „Swedish War Machine“ Sabaton am Dienstagabend stoppen und so tummelten sich bereits eine Division an Fans im Wind und Regen vor der ausverkauften Hamburger Sporthalle um den Schweden zu huldigen.
Die Sporthalle war proppenvoll und Amaranthe legten direkt mit „Maximize“ und „Digital World“ los. Die gute Stimmung schlug schnell auf das Publikum über und die Menge bewegte sich zu den Songs. Mit perfektem Sound und einer drückenden Soundwand konnte die Band schnell überzeugen. Besonders „That Song“ wand sich als Ohrwurm in alle Gehörgänge und ließ die Fans verzücken. „Call Out My Name“ und „Drop Dead Cynical“ rundeten das Set ab.
Setlist Amaranthe:
1. Maximize | 2. Digital World | 3. Hunger | 4. Amaranthine | 5. GG6 | 6. Helix | 7. That Song (With “We Will Rock You) | 8. Call Out My Name | 9. The Nexus | 10. Drop Dead Cynical
Was wäre für eine Band wie Apocalyptica ein besserer Einstand als „Ashes Of The Modern World“? Die sägenden Cellos sorgten nun für die weitere musikalische Bespaßung des Abends. Mit „Path“ brachen die Finnen schnell das Eis zum Publikum und legten mit „En Route To Mayhem“ noch eine Schippe drauf. Kurze Zeit später gesellte sich Elize Ryd von Amaranthe mit auf die Bühne, um gemeinsam mit den Finnen „Seemann“ zu performen und danach noch „I Don´t Care“ zu singen. Welch Gänsehautfaktor!
Anschließend legten Apocalyptica mit „Grace“ und „Seek and Destroy“ noch ein Scheit auf das Feuer und zogen die Halle komplett in ihren höllischen Bann. Die perfekte Vorlage für „Hall of the Mountain King“, um nachfolgend mit „Nothing Else Matters“ die Sporthalle zum Singen zu bringen und noch einmal Gänsehaut zu erzeugen.
Setlist Apocalyptica:
1. Ashes of the Modern World | 2. Path | 3. En Route to Mayhem | 4. Seemann (Rammstein Cover) (mit Elize Ryd) | 5. I Don’t Care (mit Elize Ryd) | 6. Grace | 7. Seek & Destroy | 8. Hall of the Mountain King (incl. ‘Thunderstruck’ und ‘La Mareillaise’ Einspielung) | 9. Nothing Else Matters
Das aufgebaute Schlachtfeld war bereits im Vorfelde zu erahnen und als der Vorhang zu „Ghost Division“ fiel, erkannte man die kompletten Aufbauten der Bühne. Das Schweden schüchtern sind ist ja hinlänglich bekannt, aber eine komplette Bühne mit NATO Draht und Sandsäcken zu umhüllen ist schon etwas krank. Dazu noch die Haubitze, Bazookas und eine dezent große Videoleinwand, fertig war das große Spektakel. Ob nun in Gasmaske bei „Attack of the Dead Men“ oder inmitten der Feuerwände und Explosionen, die Show saß und Sabaton brachte ihre Fans schnell auf Hochleistung.
„The Red Baron“ und „The Last Stand“ pumpten noch mehr Power und Schweiß in das Publikum, Swedish Sauna inklusive Kuschelfaktor vor der Bühne. Mit den Hymnen „Lost Battalion“, „Night Witches“ oder „Price of a Mile“ hatte die Band alle Anwesenden in der Hand und überzeugte wie immer mit der kraftvollen Performance. Highlight war der gemeinsame Auftritt von Apocalyptica und Sabaton bei „Angels Calling“ und „Fields of Verdun“. Die Halle wackelte kurze Zeit später massiv weiter und das diesmal von dem Sturm im Inneren. „Carolus Rex“ und „Primo Victoria“ sorgten für die nötige musikalische Unterstützung. Gegen Ende erzählte Joakim Brodén noch von der tiefen Verbundenheit mit Hamburg. Hier spielten sie einst ihre ersten Auftritte, um nun vor dieser Menschenmasse stehen. Perfekte Einleitung für die finale Schlacht der „Swedish Pagans“ und ein episches Finale der Show mit „To Hell And Back“, nur Panzer fahren ist besser.
Setlist Sabaton:
1. Ghost Division | 2. Great War | 3. Attack Of The Dead Men | 4. Seven Pillars of Wisdom | 5. Lost Battalion | 6. The Red Baron | 7. The Last Stand | 8. 82Nd All The Way | 9. Night Witches | 10. Angels Calling | 11. Fields of Verdun | 12. Price of A Mile | 13. Lion From The North | 14. Carolus Rex | 15. Primo Victoria | 16. Bismarck | 17. Swedish Pagans | 18. To Hell And Back